Service
Wir erklären Ihnen und Ihrem Kind vor einer neuen Zahnspange alles, was Sie über die Handhabung und die Pflege der Spange wissen müssen. Bei Beschwerden können Sie jederzeit und schnellstmöglich einen Termin während unserer Sprechzeiten vereinbaren. Darüber hinaus können Ihnen die nachfolgenden Seiten helfen, wenn Sie ein akutes Problem haben.
Erste Hilfe bei Beschwerden
Bei der Lockerung von Teilen einer Spange sollte die Praxis abweichend vom ursprünglich vereinbarten Termin bald möglichst aufgesucht werden. Vereinbaren Sie bitte einen Termin zur Wiederbefestigung.
Eine schnelle Wiederbefestigung von losen Teilen ist sehr wichtig, da durch ein Aussetzen der Kraftübertragung das gewünschte Behandlungsziel nicht erreicht bzw. das bereits erreichte Ergebnis wieder verloren gehen kann.
Zur Überbrückung können Sie folgende Selbsthilfemaßnahmen anwenden:
Hat sich ein Bracket, Gummiring oder Metallring gelöst und bestehen dadurch keine Schmerzen oder Druckstellen, so belassen Sie alles wie es ist und vereinbaren Sie einen Termin.
Stört Sie das lose Teil, können Sie dieses – wenn möglich – vorsichtig entfernen. Von der Benutzung von Werkzeug wie z.B. Seitenschneidern in der Mundhöhle raten wir ab, da dies zu Verletzungen führen kann. Zudem kann mehr von der Apparatur zerstört werden als nötig.
Ein störendes Drahtende kann vorübergehend mit Schutz-Wachs abgedeckt werden, welches Sie in unserer Praxis erhalten haben. Haben Sie kein Wachs mehr, können Sie ein Wattekügelchen oder ein zuckerfreies Kaugummi zum Abdecken benutzen.
Entstehen durch das Tragen einer losen Spange Druckstellen, bitten wir Sie sofort einen Termin zu vereinbaren. Tragen Sie die Zahnspange falls möglich weiter, damit wir die Ursache der Druckstelle identifizieren und beseitigen können.
Bei wunden Stellen oder einer Zahnfleischentzündungen können Sie eine beruhigende Mundspülung oder ein Salbe verwenden. In der Apotheke erhalten Sie rezeptfrei verschiedene Produkte. Gegen Entzündungen empfehlen wir besonders Produkte mit dem Wirkstoff Chlorhexidin. Benutzen Sie alle diese Produkte jedoch bitte nicht längere Zeit ohne Rücksprache mit dem Zahnarzt oder Kieferorthopäden.
Für die Behandlung von Aphthen (offene und schmerzhafte Schleimhautstellen z.B. durch eine Erkältung) stehen in der Apotheke ebenfalls rezeptfrei wirksame Produkte zur Verfügung. Verwenden Sie jedoch auch diese bitte nicht längere Zeit ohne Rücksprache mit dem Zahnarzt oder Kieferorthopäden.
Bei akuten Schmerzen können Sie vorübergehend eine Schmerztablette nach Gebrauchsanweisung nehmen. Vereinbaren Sie bitte einen Termin bei uns, damit wir die Schmerzursache beseitigen können.
Die ersten Tage mit einer Zahnspange
Nach dem Einsetzen einer neuen Zahnspange muss sich der Mundraum an die veränderte Situation gewöhnen. Folgende Beschwerden können während dieser Zeit auftreten:
Beschwerden beim Kauen und Druck auf den Zähnen
Zum Bewegen von Zähnen sind gezielte therapeutische Kräfte nötig. Der dadurch entstehende Druck lässt in der Regel innerhalb der ersten 3-4 Tage nach. Bevorzugen Sie daher anfangs weiches Essen. Bei akuten Schmerzen können Sie nach Rücksprache mit uns vorübergehend eine Schmerztablette nehmen.
Reizung der Mundschleimhaut
Wangeninnenseiten, Zunge oder Lippen können durch eine Zahnspange anfangs gerötet oder leicht aufgerieben sein. Die Mundschleimhaut ist sehr sensibel, so dass sich selbst kleine Erhöhungen an den Brackets der festen Spange oder an losen Spangen sehr scharfkantig anfühlen. Störende Stellen können Sie selbst mit Schutz-Wachs abdecken, das Sie von uns beim Einsetzen einer Spange erhalten.
Sprachbeeinträchtigung
Bei herausnehmbaren Spangen kann das Sprechen anfangs erschwert sein. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Spange trotzdem gut getragen wird, damit sich die Mundhöhle, insbesondere die Zunge, gut anpassen kann. In der Regel muss die Spange aber z.B. in der Schule nicht getragen werden, sodass hier keine sprachlichen Nachteile entstehen.
Erhöhter Speichelfluss
Wenn im Mund mit der neuen Zahnspange etwas Ungewohntes vorhanden ist, kann dies vorübergehend zu erhöhtem Speichelfluss führen. Nach der Eingewöhnung normalisiert sich der Speichelfluss wieder.